„Sollen Menschen Roboter heiraten dürfen“, fragt das IT-Portal Heise.de. Wir versuchen mal eine Antwort. Von Michael Mörike Im Artikel erklärt Schachmeister und KI-Experte David Levy, warum Roboter für manche Menschen gute Lebenspartner sein könnten. Er erinnert an rapide sich ändernde Moralvorstellungen in den letzten Jahre: Vor 70 Jahre wurde in den USA das Verbot von „Mischehen“ abgeschafft. Gleichgeschlechtliche Ehen sind seit 2000 in immer mehr Ländern legal. In diesem „Klima der gestiegenen Akzeptanz“ hält Levy auch Ehen zwischen Menschen und Robotern in naher Zukunft für möglich. Wir meinen, da gibt es derzeit – und aus unserer Sicht noch sehr lange weiterhin – ein gravierendes Hindernis: Ein Ehe ist nicht nur die Anerkennung der Sexualität der betroffenen Menschen. Da mag es sein, dass die Menschen mehr und mehr ihre Sexualität mit Robotern ausleben. Sei‘s drum. Eine Ehe ist aber in allen Kulturen vor allem auch ein Vertrag im Sinne …

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Die „Bombe“: Von der Analyse des Verhaltens auf Facebook und der Bedeutung für den Wahlkampf Von Michael Mörike „Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt“ titelt heute das renommierte Schweizer Blatt „DAS MAGAZIN„. Und führt weiter aus: „Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und verhalf so Donald Trump mit zum Sieg.“ Im Artikel von Mikael Krogerus und Hannes Grassegger vom 3. Dezember 2016 wird ausführlich beschrieben, wie man aus den Daten von Facebook psychologische Profile der Menschen erstellen und sie gezielt nutzen kann. Für das Wahlkampfteam vom Trump wurden demnach von allen in USA wahlberechtigten und auf Facebook vertretenen Bürgern gescannt. Dabei wurden die Menschen gemäß den „Big Five“-Dimensionen der Psychologie anhand der vorliegenden Likes, Shares und Posts psychometrisch vermessen und im Ocean-Modell lokalisiert.  Hat man dies, kann man auch deren politische Vorlieben mit hoher Treffsicherheit vorhersagen. Den Profilen …

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Von Stephan Wawrzinek Der erste Blogeintrag zu diesem Thema betrachtete die Gründe und Mechanismen für die große Bedeutung, die die Informations- und Kommunikationstechnologie hat. Hier soll es darum gehen, welche Chancen und Risiken sich prinzipiell hinter den einzelnen Mechanismen verbergen. Verbesserte Verfügbarkeit von Wissen Verbesserte Verfügbarkeit von Wissen bedeutet zum einen, dass man schneller und effizienter an Informationen gelangen kann – der Einzelne kann mehr wissen, da ihm mehr Zeit zum Aufnehmen der schneller gefundenen Informationen bleibt, und kann es sich leisten, Themenbereiche und Spezialfälle zu betrachten, bei denen der Aufwand für die Suche früher den Wert der Information deutlich überstiegen hätte. Das bringt eine enorme Vereinfachung für jene mit sich, deren Arbeitsgebiet das Wissen an sich ist – gut durchsuchbare Datenbanken sowie schnellere und einfachere Kommunikation durch die IKT haben z.B. den Alltag vieler Wissenschaftler deutlich erleichtert und dadurch zu schnellerem wissenschaftlichem Fortschritt beigetragen. Der Begründer des …

Die Macht der Informationstechnologie – Teil 2: Chancen und Risiken Read more »

Von Stephan Wawrzinek Dass die Informationstechnologie (kurz IT) unsere Welt massiv verändert haben und das auch weiterhin werden, ist eine triviale Feststellung. Weswegen hat die IT aber eine solche Auswirkung und über welche Mechanismen? Technologie ist immer dann besonders einflussreich, wenn sie einen deutlich günstigeren oder umfassenderen Zugang zu einer wichtigen Ressource ermöglicht: Das Auto machte Mobilität einfacher und allgemein verfügbar, die Dampfmaschine ermöglichte ungeahnten Zugang zur Ressource Arbeitskraft, indem sie Muskel- durch Maschinenkraft ersetzte. Die IT macht Information als Ressource günstiger und leichter erreichbar, und sie stellt große zusätzliche Kapazitäten zur Verarbeitung von Informationen zur Verfügung – zwei sehr unterschiedliche Effekte mit unterschiedlichen Folgen. Die Folgen der verbesserten Verfügbarkeit von Wissen lassen sich auf zwei große Punkte herunterbrechen: Zum einen Zeitersparnis, zu anderen intelligenteres Handeln. Die Zeitersparnis kommt dadurch zustande, dass das Wissen ohne langes Suchen und ohne weite Wege verfügbar ist. Anstatt einen Aktenordner aus dem …

Die Macht der Informationstechnologie – Teil 1: Gründe Read more »

Von Wolfgang Heilmann Mit dieser provokanten Headline möchte ich keine moralische These aufstellen. In moralischer Hinsicht vertrete ich die Meinung von Willi Reiners in „Tagesthema“ auf Seite 1 des Böblinger Boten vom 2. März 2011: „Nun ist er also doch zurückgetreten. Endlich. Karl-Theodor zu Guttenberg zieht die Konsequenz aus seinem schweren persönlichen Versagen. Er kam zu seinem Doktortitel, indem er seitenweise bei anderen abschrieb, ohne dies kenntlich zu machen. Damit verhöhnte er jeden einzelnen hart und ehrlich arbeitenden Studenten – und trat das Ethos der Wissenschaften mit Füßen. Dass dies keine Bagatelle ist, wie auch Politikerfreunde zunächst vorgaben, zeigt schon die Tatsache, dass ein strafrechtliches Nachspiel droht. Geistiges Eigentum ist in diesem Land geschützt“. Und weiter in derselben Zeitung in einer dort auf S. 4 unter der Überschrift „Guttenberg und das Netz“ abgedruckten dpa-Meldung: „Mindestens die Hälfte von Guttenbergs Dissertation ist nach einer Analyse der Plagiatsjäger vom Guttenplag-Wiki …

Wir sind Guttenberg! Read more »