Die Plattform HumanIThesia der Integrata Stiftung soll den Diskurs über menschliche Werte in der Technik fördern.

Menschenbild

Das Menschenbild der Stiftung richtet sich nach dem Konzept des evolutionären Humanismus.

Demnach ist der Mensch in den letzten Millionen Jahren im Zuge der Evolution aus dem Tierreich hervorgegangen. Sein aufrechter Gang – in der Savanne in Afrika entstanden – hat ihm ermöglicht, seine Hände für zusätzliche Tätigkeiten zu nutzen, was wiederum seine Fertigkeiten gestärkt hat. Dazu kommt eine außerordentliche Entwicklung seiner Sprachwerkzeuge, die es ihm ermöglicht, sehr viele unterschiedliche Lautkombinationen zu erzeugen. Das hat wiederum dazu geführt, dass seine Kommunikationsfähigkeiten sich stark verbessert haben. Zusätzlich hat er ein großes Hirn entwickelt, indem sein Neocortex übermäßig gewachsen ist. Die drei Komponenten haben sich gegenseitig verstärkt und seine Intelligenz gefördert, was seinerseits wiederum dazu geführt hat, dass seine technischen und kommunikativen Fertigkeiten ausgebaut wurden: Eine sich selbst verstärkende Rückkopplung.

Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, hat er immer weitere Teile seiner Umwelt erschlossen. Nachdem er in den letzten zehntausend Jahren die ganze Erde besiedelt hat und inzwischen jederzeit überall hinreisen kann, hat er sein Erbgut mit allen Völkern gründlich abgeglichen. Ergänzend hat er für sein Verhalten verschiedene Kulturen entwickelt, die nun anstelle seines Erbgutes im Wettstreit miteinander stehen. Die eher wenigen, durch Erziehung individuell erworbenen kulturellen Werte entwickeln sich aber weiter. Beispiele dafür sind Gleichberechtigung und Höflichkeit.

Bei aller evolutionären Weiterentwicklung sind ihm seine per DNA angeborenen Werte geblieben. Sie haben ihm in der Vergangenheit im täglichen Kampf wichtige Überlebensvorteile verschafft und sind in Form von Botenstoffen biologisch bestimmend. Sie bewirken die Gefühle und sorgen dafür, dass der Mensch Ziele verfolgt, die ihm und seinen Genen zum besseren Überleben verhelfen.

Neuerdings setzt er nun dazu an, andere Planeten zu besiedeln. Wie es dort genetisch weitergeht, ist aktuell noch offen. Auf der Erde aber wird er mehr und mehr zum Herrscher über alles Lebendige. Faktisch bestimmt er – absichtlich oder nicht – welche Art von Leben in Zukunft Bestand haben wird. Er verändert die Umwelt und bewirkt, dass ein neues großes Ganzes entsteht: Gaia.