Bilderkennung und Diskriminierung ist eines der Themen auf dem Kongress Ethik und KI in Tübingen. Michael Mörike hat sich die Kernfragen des Workshops schon einmal angeschaut. Von Michael Mörike Anfang September wurde bekannt, dass es Forschern an der Standford University in der USA gelungen ist, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz alleine aufgrund eines Fotos eines Menschen zu erkennen, welche sexuelle Orientierung dieser hat. Das klappt mit einer erstaunlich hohen Trefferquote von über 90% aufgrund eines einzigen Fotos des Gesichtes. Diese Arbeit war die Arbeit eines Studenten, der keine besonders hohen Finanzmittel zur Verfügung hatte. Was geht denn da noch? Müssen wir Angst davor haben? Kann nun jeder am heimischen PC solche Erkenntnisse gewinnen? KI ist im Zusammenspiel mit Bildern schon recht weit gediehen. Das liegt daran, wie KI lernt: Sie wird trainiert anhand von vielen Bildern, auf denen mit Hilfe von deep learning Muster erkannt und Begriffen zugeordnet …

Ethische Probleme bei automatischer Bilderkennung Weiterlesen »

Diskussion ethischer Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz Die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist rasant und brisant zugleich: Algorithmen, die für uns entscheiden, und die Fähigkeiten von Maschinen, die uns Menschen bereits heute übertreffen, werfen viele ethische Fragen auf: Wie sollte sich ein autonomes Auto im Alltag verhalten? Welche Regeln gelten zukünftig für Roboter? Wie gefährlich ist die Entwicklung einer Superintelligenz? Über diese Kernfragen der Digitalisierung diskutieren führende Köpfe aus Wissenschaft und Praxis auf dem diesjährigen HumanIThesia-Kongress am Samstag, den 28. Oktober, mit Vertretern von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Tagung wird gemeinsam von der Integrata-Stiftung, der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Weltethos-Institut Tübingen veranstaltet. In einführenden Vorträgen am Vormittag beleuchten Experten den aktuellen Stand der Entwicklung und erklären, warum ein breiter ethischer Diskurs dringend notwendig ist. In darauf folgenden Workshops werden verschiedene Themenfelder gemeinsam ethisch beleuchtet. In der abschließenden Podiumsdiskussion am Nachmittag steht die Frage im Mittelpunkt, wie das Thema in die Zivilgesellschaft …

Kongress „Ethik und KI“ in Tübingen Weiterlesen »

Roboter haben keine Gefühle. Das hört man oft. Aber stimmt das auch? Von Michael Mörike Was ist hier gemeint mit „Gefühl“? Es kann vorkommen, dass wir ein taubes Gefühl im Arm haben oder unsere Finger sind gefühllos. Die häufigste Erklärung ist, dass die Nerven-Leitung gestört ist. Hier ist mit Gefühl der haptische Tastsinn gemeint, manchmal auch noch der eine oder andere Sinn, z.B. die Wärmeempfindlichkeit. Klar: Moderne Roboter haben auch Sensoren, z.B. auch für Temperatur oder haptische Sensoren an ihren Greifwerkzeugen. Das ist also nicht gemeint. Als Menschen treffen wir oft sogenannte Gefühlsentscheidungen – und liegen dabei oft durchaus richtig, auch wenn wir nicht nachvollziehen können, wie wir zu genau dieser Entscheidung gekommen sind. Genau das passiert (derzeit) in allen Robotern, die KI verwenden. Sie treffen ihre Entscheidungen aufgrund dessen, was sie gelernt haben. Beim Lernen wurden sie mit sehr vielen Beispielen „gefüttert“ und haben daraus Muster gebildet, …

Gefühle bei Robotern Weiterlesen »

„Google und die Frau am Herd“, so die Überschrift eines Artikels in der ZEIT. Darin beschrieben: Die automatische Übersetzung von Google verwendet eine Sprache, die zu Rassismus, Rollenklischees und Vorurteilen neigt. Das ist logisch, meint unser Autor und studierter Computerlinguist. Und stellt die Frage: Wieso sollen intelligente Maschinen eigentlich die besseren Menschen sein? Von Niels Ott Um zu verstehen, warum die meisten automatischen Übersetzer anfällig für Sprache sind, die nicht mehr zeitgemäß ist, hilft ein kleiner Exkurs in die wissenschaftliche Disziplin der Computerlinguistik, genauer gesagt in die Ecke davon, die künstliche Intelligenz einsetzt. Wie funktioniert überhaupt eine automatische Übersetzung? Zunächst werden große Mengen an übersetztem Text gesammelt. Also ein und derselbe Text aber in mindestens zwei Sprachen. In der Fachsprache nennt der Computerlinguist diese Sammlung ein paralleles Textkorpus. Dann werden einzelne Text-Teile zugeordnet: Wörter und Phrasen im Text in der einen Sprache bekommen eine Zuordnung zu den gleichbedeutenden …

Sollen Maschinen die besseren Menschen sein? Weiterlesen »

Kritische Anmerkungen zu einem aktuellen Interview mit dem Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, Wolfgang Wahlster von Michael Mörike In der neuesten Ausgabe von „brand eins wissen“ ist ein großes Interview mit Wolfgang Wahlster, Leiter des deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz, abgedruckt. Seine Aussagen zur Gefahren der Künstlichen Intelligenz verdienen Widerspruch. Wolfgang Wahlster sagt im Interview unter dem Titel „Abstand halten“, dass KI nicht so schlimm sei, wie sie von anderen dargestellt würde: „Das ist diese Idee der Super-Intelligenz, die eines Tages in jeder Hinsicht intelligenter ist, als der Mensch, sodass sie die Kontrolle und die Macht an sich reißt.  Aber das ist Unsinn.“ Er begründet seine These mit vielen Beispielen, die zeigen, welche Fähigkeiten Künstliche Intelligenz heute noch nicht hat. Wahlster sagt zum Beispiel, dass künstliche Intelligenz heute noch keine sensomotorischen Fertigkeiten wie ein Mensch besitzt: „Wir brauchen zum Beispiel sensomotorische Fähigkeiten – und keine Roboterhand …

Gefahren der KI: Wenn er sie nicht nennen kann, wer dann? Weiterlesen »