Wegweiser GmbH (Hrsg.): eBusiness – Jahrbuch der deutschen Wirtschaft 2004/2005

Wegweiser GmbH (Herausgeber): eBusiness-Jahrbuch der deutschen Wirtschaft 2004/2005, Projektleitung: Karin Stetzuhn; Projektmitarbeit: Birgit Heinz (BITKOM e.V.), Thomas Renner (IAO), Carsten Rolle (BDI e.V.); Leitung Studie eBusiness-Konjunkturbarometer: Oliver Lorenz, Autoren: Axel Pols, Christa Etter, Thomas Renner. Wegweiser GmbH, Berlin August 2004. 97 Seiten. 75,- Euro (Jahrbuch und Studie, zzgl. Versandkosten). ISBN 3-932661-43-5, ISSN 1435-0688.

Themen: eBusiness,Statistik,Branchen,eBusiness-Anbieter,Fallbeispiele.

Abstract
Dieses 2004 zum zweiten Mal erschienene eBusiness-Jahrbuch vermittelt dem Leser konkrete Informationen zum Status quo und zu den Perspektiven des eBusiness in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis
Vorworte von Michael Rogowski (BDI) und Willi Berchtold (BITKOM)

Fachbeiträge (S.6-34)
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– Trends zur zukünftigen Nutzung der IuK-Techniken und politische Schlussfolgerungen (BDI-Ausschuss Multimedia- und Telekommunikationspolitik)
– Web Services (Arbeitskreis Application Development & Integration Technologies des BITKOM e.V.)
– ASP oder „Software als Service nutzen“ (gleicher BITKOM-Arbeitskreis)
– Nutzenpotenziale von Open Source Software (Sascha Rex, IAO)
– Wettbewerbsfähige „Echtzeitunternehmen“ auf der Basis von eBusiness-Lösungen (Thomas Renner, IAO)
– E-Standards Powered by E-Business (Oliver Kelkar, Manfred Mucha, IAO)
– Wildwuchs von Datenaustauschformaten vermeiden – internationale offene Standards der UN/CEFACT verwenden (BITKOM e.V.)
– Vertrauensmanagement im E-Business (Tobias Kollmann, Universität Kiel)
– Geschäftsprozesse flexibel gestalten (T-Systems)

eBusiness-Investionsbarometer 2004 (S.35-60)
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Status quo und Perspektiven des eBusiness-Einsatzes in der deutschen Wirtschaft mit der 1. Gliederungsebene:
– Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
– Einleitung
– Die Bedeutung von eBusiness im Unternehmen
– Die Umsetzung von eBusiness-Lösungen
– Investitionstendenzen für IT und eBusiness 2004 und 2005

Good Practices (S.61-63)
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– Europäisches Einkaufscontrolling bei HACH LANGE mit Geac.e.purchase (Geac Enterprise Solutions Deutschland GmbH)
– OnlineProduktion – Corporate Design global umgesetzt (infowerk AG)
– E-Procurement als Onlineshop – Neue Internet und Intranet-Plattform bringt Keller & Kalmbach Wettbewerbsvorteile (Wilken GmbH)

Anbieter-Kompetenzporträts (S.64-94)

Register (S.95-96)

Bewertung
Die in diesem Jahrbuch enthaltenen Informationen sind von Interesse für drei Zielgruppen:
– für Unternehmen als Vergleichsmaßstab zum eigenen eBusiness-Status
– für Anbieter als Ausgangspunkt für Marketingüberlegungen
– für am eBusiness interessierte Wissenschaftler, Dozenten und Studierende

Die Fachbeiträge sind zwar sehr knapp gehalten, aber trotzdem mehrheitlich informativ und ermöglichen dem Leser über Literaturangaben eine Vertiefung. Auch die Fallbeispiele (Good Practices) umfassen jeweils nur eine Seite und sollen wohl auch auf die Leistungen der beteiligten Anbieter verweisen. Hauptbestandteil ist das eBusiness-Investitionsbarometer 2004, das auf 25 Seiten einen detaillierten und quantitativ belegten Eindruck des deutschen eBusiness 2004 und der Erwartungen für 2005 vermittelt.

Inhalt

Ergänzende Angaben zum Inhalt
Der Fachbeitrag „Trends…“ behandelt technische, anwendungsbezogene und bei der öffentlichen Verwaltung beobachtbare Trends, jeweils ergänzt durch (z.T. anbieterseitige) Wünsche an bessere staatliche Unterstützung für das eBusiness.

Der BITKOM-Beitrag zu ASP oder „Software als Service nutzen“ sieht (nachvollziehbarerweise) vor allem positive Aspekte dieser IuK-Lösung.

Der IAO-Autor Sascha Rex stellt eine ausgewogene Gegenüberstellung der Pro- und Kontraargumente i.Z. mit Open Source Software vor.

Thomas Renner weist in „Wettbewerbsfähige Echtzeitunternehmen auf der Basis von eBusiness-Lösungen“ zu Recht darauf hin, dass es falsch ist, sich nur auf Kostenreduzierung zu konzentrieren; diese kann zwar eine Beschleunigung inner- und zwischenbetrieblicher Prozesse auch liefern, aber noch wichtiger sind die damit verbundenen Wettbewerbsvorteile.

Tobias Kollmann vermittelt einen ausgezeichneten Überblick zum Vertrauensmanagement in eBusiness-Beziehungen mit den vier Sichten auf Anbieter, Prozessablauf, Produkt und Präsentation; er verweist auf eine Studie seiner Universität (Kiel) und ein von ihm veröffentlichtes Buch zum Thema.

Beim T-Systems-Beitrag „Geschäftsprozesse flexibel gestalten“ bleibt unklar, ob Folgeseiten irrtümlich fehlen oder ob dieser Beitrag so abrupt und ohne Literaturverweise enden soll.

Nicht zuletzt angesichts der Kürze der übrigen Beiträge des Jahrbuchs stellt das eBusiness-Investionsbarometer 2004 den aussagekräftigsten Teil dar. Seine Inhalte basieren auf an rund 12.000 repräsentativ ausgewählte deutsche Unternehmen versandten Fragebögen, wobei die ITK-Branche bewusst überproportional vertreten war. Verwendet wurden standardisierte Fragebögen mit überwiegend vorgegebenen Antwortmöglichkeiten, geantwortet haben 655 Unternehmen mit annähernd der Aussendung entsprechender Branchenverteilung.

In die Auswertung des Investitionsbarometers einbezogen sind über die aus dem o.a. Inhaltsverzeichnis ersichtlichen Aspekte hinaus z.B. auch die Beurteilung von eBusiness-Standards, Nutzung und Bewertung von eGovernment-Angeboten, die Nutzung externer Dienstleistungen bei der eBusiness-Umsetzung, Investitionsabsichten untergliedert nach Unternehmensgrößen und Branchen, Amortisationserwartungen.

24.01.2005; HH