Leichtes seelisches Defizit
Beitrag 3 aus der Reihe Mensch 2.0: Das leichte seelische Defizit stellt die mit Abstand produktivste seelische Situation dar mit Lebensgenuss und hohem Selbstwertgefühl. Zusammen mit attraktiven Zielen ergibt sich ein Maximum an Motivation, persönlichem Engagement und Erfolg.
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Ein leichtes seelisches Defizit führt zu einer entsprechend leichten Stressreaktion des Organismus, indem nun Energie bereitgestellt wird, um der entstandenen Anspannung zu begegnen, seien dies innere Gründe wie Hunger oder Durst oder äußere in Form eines Vorhabens oder der Abwehr einer Gefahr.
Eine fühlbare, aber innerhalb der eigenen Belastungsgrenzen als positiv empfundene Anspannung und Herausforderung wird auch als „Eustress“, als „guter Stress“ bezeichnet. Dieser Belastungsbereich bildet die Grundlage dazu, sein tägliches Leben ordentlich abzuwickeln und dabei genügend seelische Energie zu erwirtschaften.
Denn auch Untätigkeit lässt den seelischen Pegel sinken, denn bereits die Grundfunktionen des Organismus bedürfen als „Gemeinkosten“ der Steuerungsenergie. An der Bushaltestelle oder in der Schlange beim Bäcker lange warten zu müssen, kostet fühlbar seelische Energie, stresst und macht ungehalten. Langeweile als „Zeitraum ohne seelische Einkünfte“ ist ein nicht zu unterschätzender Stressfaktor.
Nun ließe sich einwenden, dass auch ein leicht abgesunkener seelischer Pegel sicherlich auch die leistungsstarken, aber energieintensiven oberen Ebenen der verfügbaren Fähigkeiten beeinträchtigen würde.
Im Prinzip ja, wäre da nicht die Motivation für die anstehende Aufgabe, die durch gute Erfolgsaussichten so stark beflügeln kann, dass sie den seelischen Pegel sogar bis in die Euphorie hinein anhebt.
Wer für eine Aufgabe wirklich „brennt“, fühlt bei seinem Einsatz selbst dann keine mentale Einschränkung, geschweige denn Stress, wenn er seine Belastungsgrenzen dann und wann überschreitet.
Führt der hoch motivierte Einsatz auch noch zum Erfolg, wird der Organismus durch Belohnungssubstanz geradezu überschwemmt, der seelische Pegel schnellt hoch und es entsteht ein „Flow“ hochwertigster weiterer Tätigkeit und zurückfließender Erfolgsempfindung. Bergsteiger berichten z.B. von solchen „Flow“-Erlebnissen.
Der Bereich des leichten seelischen Defizits, zusammen mit einer starken Motivation, weist die größtmögliche Effizienz auf, stehen doch alle Ressourcen bis hinauf zu den höchsten Ebenen der neuronalen Netze zur Verfügung mit Überblick und Intuition, Kreativität, strategischem Denken, der Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen und so hochwertig zu arbeiten, wie es jedem eben gegeben ist.
Mit ebenfalls erhöhten empathischen Fähigkeiten und guter Kommunikation fällt es vergleichsweise leicht, sich weiter seelische Energie zu erarbeiten und seinen seelischen Pegel auf ausgeglichener Höhe zu halten.
Biologisch gesehen arbeiten alle Organe, der Kreislauf wie auch das Gehirn, ohne wirklichen Stress und gut gesteuert, und auch das Immunsystem lässt sich mitreißen und fängt nach Kräften alles ab, was dem Organismus Schaden zufügen könnte.
Das Gefühl von Können, Freiheit und Leichtigkeit bietet beste Voraussetzungen, ganz ohne ideologische oder andere mentale Einschränkungen, dafür auf vielfältigste Weise, seelische Energie zu gewinnen:

Am Arbeitsplatz kreativ und strategisch denkend, dabei locker und erfolgreich, auch im Umgang mit Kollegen und Untergebenen. Eine attraktive Beziehung zum Lebenspartner mit Respekt, Offenheit und Zukunftsplänen.
Im Freundeskreis verbindlich und unterstützend, auch selbst einmal einen guten Rat oder Unterstützung annehmend, alles ohne Alkohol als tägliche Routine oder gar dem Zwang zu rauchen, das natürliche Selbst nicht durch Drogen verfremdet.
Sport, Reisen, um sich zu entspannen oder den Horizont zu erweitern, Hobbies, soziales oder welches Engagement auch immer: Alles in allem ein gutes Lebensgefühl mit hoher Resilienz.
Es ist so viel seelische Energie im Spiel, dass selbst kleinere Misserfolge höchstens dazu anregen, aus diesen zu lernen, aber das seelische Haus nicht zum Wanken bringen können.
Fazit: Noch innerhalb der individuellen Belastungsgrenzen bezeichnet der „leichte seelische Mangel“ zusammen mit einer guten Motivation den kreativsten und leistungsstärksten seelischen Bereich mit dem größten Zufluss an seelischer Energie bei fast unendlich vielen Möglichkeiten. Selbstwertgefühl und Resilienz sind hoch.
Bewusstheit und Verstand ermöglichen eine realistische Wahrnehmung mit einer logischen Kontrolle der Zusammenhänge:
Verstehen statt nur zu wissen oder bloß zu glauben.
Die KI kann im leichten seelischen Defizit mit der dort hoch aktiven „natürlichen Intelligenz“ sicherlich nicht mithalten, könnte aber bei Problemfällen wie systematische Manipulation, Fake News und Cyber-Kriminalität, aber auch als Werkzeug des täglichen Lebens durch ihr umfangreiches Wissen hilfreich sein.
Dies war Teil 3 aus der Reihe Mensch 2.0. Lesen Sie gerne auch die vorangegangenen und nachfolgenden Beiträge.
- 1. Mensch 2.0
- 2. Seelische Ausgeglichenheit und KI
- 4. Akutes seelisches Defizit
- 5. Schweres seelisches Defizit