Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Schiedsrichter auf dem Fussballfeld durch Systeme mit KI ersetzt werden. Wie kann so etwas praktisch aussehen? von Georg-Ludwig Verhoeven Jeder weiß, dass Schiedsrichter nicht unfehlbar sind, das geben sie auch selbst zu. Und selbst dann, wenn sie Hochtechnologie wie den „Video-Assist“ einsetzen, kommt es zu problematischen Entscheidungen, wie die Fachpresse ständig – und oft hämisch – berichtet. Dabei wäre doch alle so einfach: Eine Handvoll hochauflösende multispektrale Hochgeschwindigkeitskameras, an den richtigen Stellen plaziert und/oder auf Drohnen im Stadion unterwegs, ein KI-System dahinter, welches alle Bilder ständig analysiert, das die Eigenheiten der unterschiedlichen Spieler kennt und ständig dazulernt, sich durch deren ändernde Haartracht und Tattoos nicht verwirren lässt. Ein solches System kann – unter anderem – zweifelsfrei erkennen, ob der Ball über die Linie war, ein Spieler die Hand zu Hilfe genommen hat, Fouls von Schwalben unterscheiden. Es erkennt Abseitssituationen, …

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Die Preisträgerin des eCare-Preises für humane Nutzung der Informationstechnologie in der Pflege, Janine Breßler, über ihr System KARIN, dass pflegebedürftige Menschen unterstützen soll. von Janine Breßler, TH Wildau Die meisten älteren Menschen in Deutschland möchten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben. Viele verstehen dies als einen Ausdruck von Freiheit und Selbstbestimmung. Das vertraute Umfeld und die sozialen Bindungen geben Sicherheit. Doch mit dem Alter einhergehende Krankheiten, wie zum Beispiel eine beginnende Demenz, oder auch das im Alter steigende Sturzrisiko, gefährden dieses eigenständige Leben zu Hause und machen für viele Menschen einen Umzug in Pflegeeinrichtungen nötig. Gleichzeitig herrscht bereits heute in Deutschland ein Fachkräftemangel im Pflegebereich: Viele Pflegekräfte sind überarbeitet und überlastet, was nicht ohne Folgen bei der Qualität der Pflege bleibt. Dieser Mangel wird sich in Anbetracht des Demografischen Wandels in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Mit Technikeinsatz ein langes und eigenständiges Leben ermöglichen …

Wie KI in der Pflege heute schon helfen kann Read more »

Künstliche Intelligenz wird heute bereits von Herstellern zum Download angeboten. Und niemand weiß, wie diese Systeme tatsächlich lernen. von Georg-Ludwig Verhoeven Im oft hochgesicherten „Giftschrank“ werden üblicherweise Gegenstände aufbewahrt, von denen eine Bedrohung ausgeht, wenn sie in die falschen Hände geraten. Gifte, die in der richtigen Dosis heilen, in der falschen töten, aber auch andere gefährliche Substanzen und Gegenstände wie Viren, radioaktive Präparate oder Bücher und Dokumente, die einem bestimmten Personenkreis gefährlich werden können, wenn sie an die Öffentlichkeit geraten. Nur mit besonderer Qualifikation, oft mit behördlicher Genehmigung und nach ausgiebiger Überprüfung, hat man Zugang zu den Inhalten des Giftschranks. Wenn wir heute lesen, was KI alles anrichten kann, wenn sie „freigelassen“ wird, dann läuft uns ein Schauer über den Rücken: KI steuert Autos, die im Zweifelsfall selbständig entscheiden, wer bei einem Unfall getötet wird; KI wertet Personalakten aus, die über den Arbeitsvertrag und damit die Zukunft eines …

Welche KI muss in den Giftschrank? Read more »

Michael Mörike blickt zurück und voraus und fragt sich, ob wirklich gewollt ist, was da entsteht. von Michael Mörike Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure daran, das menschliche Hirn durch Computer zu unterstützen. Zunächst wurden die Computer dafür gebaut, immer schneller zu rechnen und zu ordnen. Dann wurden sie befähigt, Unmengen Information zu speichern und auf Knopfdruck schnell wieder darzustellen. Sie wurden vernetzt, um sich bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen, durch gemeinsames Rechnen oder Suchen und Informationsaustausch. Wir alle haben daran mehr oder minder mitgewirkt: Als Wissenschaftler haben wir das Knowhow für die grundlegende Technik geschaffen. Als Architekten haben wir neue Anwendungen konzipiert und deren Leistung erhöht. Als Programmierer haben wir brauchbare Anwendungen erstellt und Akzeptanz geschaffen. Als Nutzer schätzen wir die Leistungen der Computer und haben sie fest eingeplant. Ich auch. Ich habe an der Vernetzung von Computern gearbeitet: Erst habe ich einzelne Rechner …

Ein IT-Profi fragt sich: Was habe ich getan? Read more »

Zur Vergabe des Wolfgang-Heilmann-Preises 2017: Preisträgerin Barbara Liebermeister über menschliche Bedürfnisse bei der Kommunikation über digitale Medien. von Barbara Liebermeister Über Facebook, WhatsApp, Xing & Co können wir uns heute mit jedem vernetzen und jederzeit und überall kommunizieren. Doch diese „Fast-Food“-Kommunikation – wie ich diese Art zu kommunizieren zuweilen auch nenne – befriedigt unser Bedürfnis nach Nähe, nach Geborgenheit, und nach Vertrautheit und Intimität. Das hat unter anderem die werbetreibende Wirtschaft erkannt. Deshalb lässt zum Beispiel der Lebensmittel-Konzern EDEKA seit Jahren Werbespots und Video-Clips produzieren, die alle unter der Überschrift mehr Menschlichkeit stehen. In einem Spot rollt ein Roboter, auf dessen Brust dick und fett der EDEKA-Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ steht, durch eine EDEKA-Filiale. Vor der Fleisch- und Wursttheke fragt der Roboter ein älteres Ehepaar, ob er ihm ein Weihnachts-Rezept geben könne. Das Ehepaar erwidert, das habe der nette Mann hinter der Theke bereits getan – „mit viel …

Digitale Medien ersetzen persönlichen Kontakt nicht Read more »