Diskussion ethischer Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz Die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist rasant und brisant zugleich: Algorithmen, die für uns entscheiden, und die Fähigkeiten von Maschinen, die uns Menschen bereits heute übertreffen, werfen viele ethische Fragen auf: Wie sollte sich ein autonomes Auto im Alltag verhalten? Welche Regeln gelten zukünftig für Roboter? Wie gefährlich ist die Entwicklung einer Superintelligenz? Über diese Kernfragen der Digitalisierung diskutieren führende Köpfe aus Wissenschaft und Praxis auf dem diesjährigen HumanIThesia-Kongress am Samstag, den 28. Oktober, mit Vertretern von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Tagung wird gemeinsam von der Integrata-Stiftung, der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Weltethos-Institut Tübingen veranstaltet. In einführenden Vorträgen am Vormittag beleuchten Experten den aktuellen Stand der Entwicklung und erklären, warum ein breiter ethischer Diskurs dringend notwendig ist. In darauf folgenden Workshops werden verschiedene Themenfelder gemeinsam ethisch beleuchtet. In der abschließenden Podiumsdiskussion am Nachmittag steht die Frage im Mittelpunkt, wie das Thema in die Zivilgesellschaft …

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Warum die Digitalisierung hinter der Digitalisierung unsere ganze Aufmerksamkeit benötigt. Von Welf Schröter Wer kennt es nicht, das beeindruckende Orchesterwerk des französischen Komponisten Maurice Ravel. Er schuf im Jahr 1928 jenen langen „Boléro“ als Balettstück, der leise und unmerklich beginnt, sich zunehmend ins Wahrnehmbare steigert und in einem unüberhörbaren Finale gipfelt. Ein solcher „Boléro“ bewegt sich gerade auf die Arbeitswelt zu. Noch sind wir mit den Herausforderungen und Chancen der „nachholenden Digitalisierung“ (Schröter) befasst. Betriebsräte, Vertrauensleute und Beschäftigte betten mit Hilfe kluger Arbeitsorganisationsmodelle vorhandene informationstechnische Werkzeuge in den Arbeitsalltag ein. Mobile Endgeräte, „kluge“ Kleidungsstücke (wearables), „kluge“ Brillen (glasses) und vieles mehr werden über Betriebsvereinbarungen zu Assistenztechniken für den Menschen. Mehr als drei Viertel aller derzeitigen Technikeinführungen nutzen technische Innovationen, die schon zehn oder mehr Jahre auf dem Markt sind. In den Betrieben werden sie als neu empfunden und als neu im Sinne von „4.0-Anwendungen“ dargestellt. Doch unter dem …

Der Bolerò der Arbeitswelt: Arbeiten 4.0 mit autonomen System Read more »

Wir sollten die ethischen Fragen des autonomen Fahrens nicht an Extrembeispielen diskutieren – sondern nah am Alltag. Von Georg-Ludwig Verhoeven Wenn es um die Ethik autonomer (bzw. automatisch fahrender) Fahrzeuge geht (im Folgenden auch AutoAuto genannt), werden oft dramatisch-dilemmatische Situationen diskutiert, in denen das AutoAuto abwägen muss, ob es den Rentner, das Kind oder die Insassen des Fahrzeuges gefährdet oder tötet. Solcher Szenarien eignen sich hervorragend für medienwirksame Veranstaltungen und Veröffentlichungen, wie zuletzt den Bericht der Ethikkomission „Automatisches Fahren und Vernetzung“. Und das selbst dann, wenn keine praktikable Lösung gibt, sondern nur abstrakte Denkansätze dargestellt und dikutiert werden. Auf der anderen Seite kommen solche Szenarien – glücklicherweise – im Alltag höchst selten vor. Ganz anders ist es mit dem Alltag. Wie sieht die „Ethik“ des AutoAuto im Alltag aus? Hält es die StVO ein – streng oder großzügig? Agiert es wie der real existente Autofahrer, der Geschwindigkeitsbegrenzungen „weitgehend“ …

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Wir hören gerade bei WDR 2 Berichte über die Welt von morgen. Und wir freuen uns sehr über die neuen Möglichkeiten der Mobilität, die digitalen Chancen und nicht zuletzt auch die Fortschritte in der Medizin. Allein: Es wäre schön, wenn sich die Welt von morgen schon heute Gedanken über die ethischen Konsequenzen machen würde: Was bringt uns die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz? Wie lange sind Roboter noch Gehilfen? Nach welchen Vorschriften sollen autonome Systeme eigentlich reagieren? Wir reden über die vielen Start-Ups im Silicon Valley oder die neuen Lautsprecher von Google und Amazon, aber wir denken nicht an die Konsequenzen: Wie weit dürfen wir Alexa eigentlich unser Leben anvertrauen? Welche Daten dürfen wir eigentlich wo verwenden? Und was ist dran am Gedanken, dass Künstliche Intelligenz immer mehr zur Superintelligenz wird? Wir bei Humanithesia wollen darüber diskutieren. Hier auf Facebook. In unserem Blog. Auf dem ersten Humanithesia Kongress mit …

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Sicher wäre es unrealistisch, nach neun Monaten bereits konkrete und anwendbare Richtlinien zu erwarten. Dennoch stellt der Bericht der Ethik-Kommission zum automatisierten und vernetzten Fahren eine massive Enttäuschung dar. Von Georg Ludwig Verhoeven Die 20 „Ethischen Regeln“, die dem Bericht vorangestellt werden, formulieren Selbstverständlichkeiten, zumindest aber berechtigte Erwartungen an verantwortungsvolles politisches und technisches Handeln. Auffällig ist, dass sich die Kommission sehr stark auf eine reine Autoverkehrssituation konzentriert – andere werden als „schwächere Verkehrsteilnehmer / Vulnerable Road Users“ am Rande erwähnt, spielen aber ansonsten in der Betrachtung kaum eine Rolle. Dabei nimmt deren Anteil am Straßenverkehr kontinuierlich zu. Die Betrachtung beschäftigt sich intensiv mit dramatischen, „dilemmatischen“ Situationen, in dem das automatisierte System sich zum Beispiel zwischen mehreren Alternativen entscheiden muss, die beide Menschenleben kosten können. Hier wird dargestellt, was das System NICHT tun darf: Eine zentrale Regel lautet zum Beispiel: „Eine Aufrechnung von Opfern ist untersagt.“ Gleichzeitig aber kann …

Ethikkommission zum autonomen Fahren: Ein erster, kleiner Schritt Read more »