Roboter haben keine Gefühle. Das hört man oft. Aber stimmt das auch? Von Michael Mörike Was ist hier gemeint mit „Gefühl“? Es kann vorkommen, dass wir ein taubes Gefühl im Arm haben oder unsere Finger sind gefühllos. Die häufigste Erklärung ist, dass die Nerven-Leitung gestört ist. Hier ist mit Gefühl der haptische Tastsinn gemeint, manchmal auch noch der eine oder andere Sinn, z.B. die Wärmeempfindlichkeit. Klar: Moderne Roboter haben auch Sensoren, z.B. auch für Temperatur oder haptische Sensoren an ihren Greifwerkzeugen. Das ist also nicht gemeint. Als Menschen treffen wir oft sogenannte Gefühlsentscheidungen – und liegen dabei oft durchaus richtig, auch wenn wir nicht nachvollziehen können, wie wir zu genau dieser Entscheidung gekommen sind. Genau das passiert (derzeit) in allen Robotern, die KI verwenden. Sie treffen ihre Entscheidungen aufgrund dessen, was sie gelernt haben. Beim Lernen wurden sie mit sehr vielen Beispielen „gefüttert“ und haben daraus Muster gebildet, …

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Können Roboter ethische Rahmen stecken? Von Michael Mörike Wenn wir Roboter mit KI bauen, bringen wir ihnen nützliches Handeln bei: wir lehren sie, richtig zu handeln. In manchen Situationen kann nützlich dann auch „ethisch richtig“ bedeuten. Als Thema ist es nun in der Ingenieurwissenschaft angekommen – speziell in der KI. Sie macht die Erfahrung, dass es nicht immer einfach ist zu sagen, was eigentlich ethisch richtig ist und zieht Philosophen dazu. Ethisch richtig ist Handeln, wenn es nicht nur wenigen nützt und anderen schadet, sondern die Rechte aller Betroffenen achtet und möglichst vielen Menschen nützt oder wenigstens nicht schadet. Wenn es dabei auch die Lebensqualität der Menschen steigert, nennen wir es humane Nutzung der IT – hier der KI. Was ethisch richtig ist, bestimmt der Mensch. Eine Maschine kann dies nicht. Was dem Menschen nützt, was ethisch richtig ist und die Lebensqualität steigert, hat sich zusammen mit den …

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Warum intelligente Assistenten nicht nur schlecht sind. Von Michael Mörike Seit rund 30 Jahren gibt es Mobiltelefone – wenn man von den ganz alten Entwicklungen für das analoge A-, B- oder C-Netz mal absieht. Sie haben sich in letzter Zeit zu Smartphones weiterentwickelt, die wie kleine Computer in unserer Hand arbeiten (Palmtop). Sie bieten neben dem traditionellen Telefonieren viele andere Formen der Kommunikation über das Internet und eine unübersehbare Vielzahl von Programmen (heute App genannt), die fast alle immer auch das Internet nutzen. Aktuell bieten Apple, Google, Amazon und Samsung per App einen Zugriff auf persönliche digitale Assistenten an, die ihre Intelligenz aus der Hersteller-Cloud schöpfen. Bemerkenswerter Weise tragen sie alle weibliche Vornamen (Siri, Alexa, Bixby, …), weshalb ich sie hier im Blog als digitale Assistentinnen bezeichne. Die Hersteller sammeln mit ihrer Hilfe unsere Daten und erhoffen sich davon wirtschaftliche Vorteile (Datenkrake). Wenn wir das so nicht wollen, …

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Eine Begriffserklärung in drei Schritten. Von Michael Mörike Die Integrata-Stiftung wirbt dafür, die Informationstechnologie nicht nur zur Funktionalisierung der Lebens- und Arbeitsprozesse zu nutzen, sondern direkt zur Verbesserung der Lebensqualität möglichst vieler Menschen in allen Regionen der Welt. Informationstechnologie ist in diesem Sinne „sozial“ orientiert und erst in zweiter Linie technisch. Sie wird ganz bewusst als Werkzeug gesehen, mit dessen Hilfe es gelingen soll, die Welt im Großen und im Kleinen menschenwürdiger, also humaner zu gestalten. Was meinen wir mit Informationstechnologie? Darunter verstehen wir einerseits die Informationstechnik, die heute in mehr und mehr Lebensbereiche vordringt, als auch andererseits alle organisatorischen Maßnahmen und volkswirtschaftlichen Phänomenen, die damit zusammenhängen.  Letzteres wird heute oft als Digitalisierung bezeichnet, obwohl die Phänomene bei analoger Informationstechnik vermutlich auch nicht viel anders wären. Eine Gesellschaft, die von Informationstechnologie durchdrungen ist, die – neuhochdeutsch – also digitalisiert ist, bezeichnen wir als eSociety. Ein schnell wachsendes Teilgebiet der …

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„Sollen Menschen Roboter heiraten dürfen“, fragt das IT-Portal Heise.de. Wir versuchen mal eine Antwort. Von Michael Mörike Im Artikel erklärt Schachmeister und KI-Experte David Levy, warum Roboter für manche Menschen gute Lebenspartner sein könnten. Er erinnert an rapide sich ändernde Moralvorstellungen in den letzten Jahre: Vor 70 Jahre wurde in den USA das Verbot von „Mischehen“ abgeschafft. Gleichgeschlechtliche Ehen sind seit 2000 in immer mehr Ländern legal. In diesem „Klima der gestiegenen Akzeptanz“ hält Levy auch Ehen zwischen Menschen und Robotern in naher Zukunft für möglich. Wir meinen, da gibt es derzeit – und aus unserer Sicht noch sehr lange weiterhin – ein gravierendes Hindernis: Ein Ehe ist nicht nur die Anerkennung der Sexualität der betroffenen Menschen. Da mag es sein, dass die Menschen mehr und mehr ihre Sexualität mit Robotern ausleben. Sei‘s drum. Eine Ehe ist aber in allen Kulturen vor allem auch ein Vertrag im Sinne …

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