Gelöste und ungelöste Rechtsfragen des Autonomen Fahrens. Ein Gastbeitrag von Nicolas Woltmann Die Entwicklung neuer Technologien ist ein Balanceakt: Die bestmögliche Realisierung ihres Nutzens muss in einen Ausgleich gebracht werden mit ihren Risiken. Der Weg bis zu ihrer Einführung kann sich anschließend jedoch als noch weitaus steiniger erweisen. Meint der Entwickler ein angemessenes Verhältnis zwischen Positiv- und Negativfolgen hergestellt zu haben, so muss er nun auch genügend Andere hiervon überzeugen. Dabei kann ihm bisweilen heftiger Gegenwind aus deren Richtung entgegenschlagen. Aus dem Stimmengewirr jener Skeptiker und Mahner stechen scheinbar die Juristen, denen diese Eigenschaft gerne als berufsbedingt unterstellt wird, besonders hervor. Ein anderes Verständnis von Juristerei lässt sich jedoch mittlerweile an zahlreichen fachübergreifenden Forschungskooperationen zum Thema Künstliche Intelligenz beobachten. Unter Beteiligung von Rechtswissenschaftlern (v.a. aus dem universitären Bereich) werden hier die Chancen und Probleme des digitalen Wandels ergebnisoffen diskutiert und zu Handlungsempfehlungen an Entwickler, Hersteller, Politiker und Nutzer …

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Die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist rasant und brisant zugleich – denn sie wirft zahlreiche ethische Fragen auf: Welche Regeln gelten zukünftig für Roboter? Wie entwickelt sich die Arbeitswelt 4.0? Wie viel Autonomie wollen wir für Maschinen? Über diese und andere Kernfragen der Digitalisierung diskutieren führende Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft unter dem Motto „Mensch bleiben im Maschinenraum“ am 23. und 24. November 2018 in Stuttgart. Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf lotet den schmalen Grat zwischen ethischen Bedenken und rechtlichen Fragen aus: Als Mitglied der Ethikkommission für automatisiertes Fahren berichtet er von den juristisch-ethischen Grenzen autonomer Autos. Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs und mehrfach ausgezeichnete Autorin, lotet in Ihrem Vortrag Sicherheitslücken neuer Technologien aus. Prof. Dr. Stefan Heinemann, Leiter der Forschungsgruppe „Ethik der Gesundheitswirtschaft & Medizinethik“ im ifgs Institut für Gesundheit & Soziales, definiert die Chancen und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Medizin. …

Stuttgarter Zukunftssymposium 2018 Ethik und KI Read more »

Die HumanIThesia-Blogger Michael Mörike und Georg Ludwig Verhoeven streiten über die Frage, ob Maschinen und Roboter eines Tages auch Ethik lernen können. In der vergangenen Woche sagte Michael Mörike ja, heute sagt Georg Ludwig Verhoeven nein. Von Georg Ludwig Verhoeven Menschen sollen „moralisch“ handeln. Das bedeutet, sie haben gewisse Maximen akzeptiert und richten ihr Handeln danach aus. Offensichtlich ist das aber nicht so einfach wie es klingt, denn es gibt viele Situationen, in denen ein Mensch in einer Weise handeln, die er selbst „moralisch“, andere aber „umoralisch“ finden. Aber können Maschinen auch „moralisch“ handeln? Fest steht: Ihre Leistungsfähigkeit wächst exponentiell – da müsste doch irgendwann genug Leistung zusammenkommen, um neben komplexen Algorithmen auch moralische Aspekte in den Systemen unterzubringen! Aber: Ich glaube nicht, dass das möglich sein wird – nicht aus technischen oder moralischen Gründen, sondern aus logischen und praktischen. Das will ich im Folgenden begründen. I Welche …

Pro und Contra: Kann man Maschinen und Robotern Ethik beibringen? (2) Read more »

Die HumanIThesia-Blogger Michael Mörike und Georg-Ludwig Verhoeven streiten über die Frage, ob Maschinen und Roboter eines Tages auch Ethik lernen können. In dieser Woche sagt Michael Mörike ja, in der kommenden Woche sagt Georg Ludwig-Verhoeven nein. Von Michael Mörike Es ist unstrittig, dass schon in naher Zukunft mehr und mehr Roboter und Maschinen mehr oder weniger autonome Entscheidungen treffen und daraus entsprechende Handlungen ableiten werden. Diese Entscheidungen treffen sie aufgrund dessen, was sie gelernt haben. Sie haben dazu viele Sensoren: Beim autonomen Auto sind dies zum Beispiel Kamera, Mikrofon, Abstandsradar, GPS, Tacho, Sensor für Querkräfte, Helligkeit, Belastung, Tankfüllstand und viele andere mehr. Die Sensoren übermitteln die Eingabedaten für die eingebaute KI. Als Ausgabe gibt die KI Anweisungen an die Aktoren – beim autonomen Auto sind dies dann zum Beispiel Bremse, Gas, Lenkrad, Lichtschalter, Blinker, Hupe, Scheibenwischer, Klimaanlage und so weiter. Die KI in Mitten dieser Sensoren hat gelernt, …

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Wie KI in der Suizidprävention helfen kann. Ein Gastbeitrag von Astrid Fischer Was für eine seltsame Vorstellung, dass künstliche Intelligenz uns Menschen dabei helfen soll, den Weg zurück ins Leben zu finden. Die Rede ist von Suizidprävention mittels Facebook, Google und Co. und es zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass lange nicht alle Ideen ethisch schlecht sein müssen und dass manche Überlegungen große Potenziale mit sich bringen. Tatsächlich arbeiten die Riesen aus Silicon Valley schon seit einer Weile an digitaler Unterstützung in der Suizidprävention. So gab Facebook im Herbst 2017 den amerikanischen Rollout eines Algorithmus bekannt, der in der Lage ist, die Stimmung eines Menschen anhand seiner geposteten Fotos und Texte einzuschätzen. Hat der Algorithmus eine Person als vermeintlich suizidal erkannt, wird ein Hinweis auf Hilfsangebote ausgespielt. Laut einem Bericht von CNBC hat Facebook seit dem Start des Algorithmus‘ diesen Hinweis doppelt so häufig ausgegeben, als zuvor. Was …

Alexa, zeige mir den Weg zurück ins Leben! Read more »