Diskussion ethischer Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz Die Entwicklung künstlicher Intelligenz ist rasant und brisant zugleich: Algorithmen, die für uns entscheiden, und die Fähigkeiten von Maschinen, die uns Menschen bereits heute übertreffen, werfen viele ethische Fragen auf: Wie sollte sich ein autonomes Auto im Alltag verhalten? Welche Regeln gelten zukünftig für Roboter? Wie gefährlich ist die Entwicklung einer Superintelligenz? Über diese Kernfragen der Digitalisierung diskutieren führende Köpfe aus Wissenschaft und Praxis auf dem diesjährigen HumanIThesia-Kongress am Samstag, den 28. Oktober, mit Vertretern von Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Tagung wird gemeinsam von der Integrata-Stiftung, der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Weltethos-Institut Tübingen veranstaltet. In einführenden Vorträgen am Vormittag beleuchten Experten den aktuellen Stand der Entwicklung und erklären, warum ein breiter ethischer Diskurs dringend notwendig ist. In darauf folgenden Workshops werden verschiedene Themenfelder gemeinsam ethisch beleuchtet. In der abschließenden Podiumsdiskussion am Nachmittag steht die Frage im Mittelpunkt, wie das Thema in die Zivilgesellschaft …

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Roboter haben keine Gefühle. Das hört man oft. Aber stimmt das auch? Von Michael Mörike Was ist hier gemeint mit „Gefühl“? Es kann vorkommen, dass wir ein taubes Gefühl im Arm haben oder unsere Finger sind gefühllos. Die häufigste Erklärung ist, dass die Nerven-Leitung gestört ist. Hier ist mit Gefühl der haptische Tastsinn gemeint, manchmal auch noch der eine oder andere Sinn, z.B. die Wärmeempfindlichkeit. Klar: Moderne Roboter haben auch Sensoren, z.B. auch für Temperatur oder haptische Sensoren an ihren Greifwerkzeugen. Das ist also nicht gemeint. Als Menschen treffen wir oft sogenannte Gefühlsentscheidungen – und liegen dabei oft durchaus richtig, auch wenn wir nicht nachvollziehen können, wie wir zu genau dieser Entscheidung gekommen sind. Genau das passiert (derzeit) in allen Robotern, die KI verwenden. Sie treffen ihre Entscheidungen aufgrund dessen, was sie gelernt haben. Beim Lernen wurden sie mit sehr vielen Beispielen „gefüttert“ und haben daraus Muster gebildet, …

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„Google und die Frau am Herd“, so die Überschrift eines Artikels in der ZEIT. Darin beschrieben: Die automatische Übersetzung von Google verwendet eine Sprache, die zu Rassismus, Rollenklischees und Vorurteilen neigt. Das ist logisch, meint unser Autor und studierter Computerlinguist. Und stellt die Frage: Wieso sollen intelligente Maschinen eigentlich die besseren Menschen sein? Von Niels Ott Um zu verstehen, warum die meisten automatischen Übersetzer anfällig für Sprache sind, die nicht mehr zeitgemäß ist, hilft ein kleiner Exkurs in die wissenschaftliche Disziplin der Computerlinguistik, genauer gesagt in die Ecke davon, die künstliche Intelligenz einsetzt. Wie funktioniert überhaupt eine automatische Übersetzung? Zunächst werden große Mengen an übersetztem Text gesammelt. Also ein und derselbe Text aber in mindestens zwei Sprachen. In der Fachsprache nennt der Computerlinguist diese Sammlung ein paralleles Textkorpus. Dann werden einzelne Text-Teile zugeordnet: Wörter und Phrasen im Text in der einen Sprache bekommen eine Zuordnung zu den gleichbedeutenden …

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Warum die Digitalisierung hinter der Digitalisierung unsere ganze Aufmerksamkeit benötigt. Von Welf Schröter Wer kennt es nicht, das beeindruckende Orchesterwerk des französischen Komponisten Maurice Ravel. Er schuf im Jahr 1928 jenen langen „Boléro“ als Balettstück, der leise und unmerklich beginnt, sich zunehmend ins Wahrnehmbare steigert und in einem unüberhörbaren Finale gipfelt. Ein solcher „Boléro“ bewegt sich gerade auf die Arbeitswelt zu. Noch sind wir mit den Herausforderungen und Chancen der „nachholenden Digitalisierung“ (Schröter) befasst. Betriebsräte, Vertrauensleute und Beschäftigte betten mit Hilfe kluger Arbeitsorganisationsmodelle vorhandene informationstechnische Werkzeuge in den Arbeitsalltag ein. Mobile Endgeräte, „kluge“ Kleidungsstücke (wearables), „kluge“ Brillen (glasses) und vieles mehr werden über Betriebsvereinbarungen zu Assistenztechniken für den Menschen. Mehr als drei Viertel aller derzeitigen Technikeinführungen nutzen technische Innovationen, die schon zehn oder mehr Jahre auf dem Markt sind. In den Betrieben werden sie als neu empfunden und als neu im Sinne von „4.0-Anwendungen“ dargestellt. Doch unter dem …

Der Bolerò der Arbeitswelt: Arbeiten 4.0 mit autonomen System Read more »